3C FARMS

3C FARMS CANNABIS MADE IN CALIFORNIA

Teile diese Story

Seit nunmehr 20 Jahren stehen Coast to Coast Collective – besser bekannt unter ihrem Markennamen 3C Farms – für Qualität und Beständigkeit in der sich oft so rasch verändernden Cannabisindustrie. Heute sind die Kalifornier mittlerweile unter den erfolgreichsten Kultivatoren im weltgrößten Markt für legales Cannabis in und um Los Angeles. Im Gespräch mit THE GRASSHOPPER Magazine erzählt uns Waylon Broussard, VP of Sales und Director of Operations der Collective, wie er zu Cannabis und 3C Farms gekommen ist, über ihre Philosophie und was ihre Genetiken so besonders macht – Stichwort OG Kush.  

FAMILY-BUSINESS

„Cannabis wurde mir schon in die Wiege gelegt“, beginnt Waylon und lacht. „Mein Vater hat schon immer Cannabis angebaut und das hat sich dann mehr oder weniger zu einem Familienbusiness mit meinem Onkel und meinem Cousin entwickelt, bereits in den frühen 1970ern. Ich habe dann irgendwann so mit 15 das erste Mal Cannabis geraucht und natürlich sofort Probleme mit meinen Eltern bekommen.“  

„Mit 18 war ich dann mit meinem Vater in Oregon beim Fischen an einem See und er hat mich gefragt, ob es ok wäre, wenn wir zusammen einen Joint rauchen. Natürlich habe ich sofort und voller Euphorie ‚Ja‘ gesagt. Zurückblickend war das eines meiner besten gemeinsamen Erlebnisse mit meinem Vater, dass auch mein Leben verändert hat. Denn ab dem Zeitpunkt war es völlig normal, von Cannabis umgeben zu sein“, so Waylon über seinen „offiziellen“ Einstieg in eine grüne Welt. 

START MIT SCHWIERIGKEITEN

„Ich folgte also meinen Wurzeln und begann damit, Cannabis anzubauen. Zusammen mit meinem Cousin haben wir dann in den frühen 2000ern in L.A. eine Dispensary eröffnet. Damals hatte Kalifornien gerade begonnen, Lizenzen für medizinisches Cannabis zu erteilen. Das ging dann einige Jahre sehr gut, bis der Internal Revenue Service (die amerikanische Steuerbehörde) 2012 anfing, Cannabis-Geschäften über die Steuer das Leben schwer zu machen“. Hier sollte erwähnt sein, dass, obwohl Cannabis in insgesamt 18 Staaten wie Kalifornien legalisiert ist, es auf Bundesebene immer noch als „illegale Droge“ behandelt wird.  

„In weiterer Folge konnten wir keine Ausgaben mehr von der Steuer absetzen, sind finanziell in einige Probleme gerutscht und mussten 2014 das Handtuch werfen. Da ist dann Bryan Schwartz, einer unser Co-Gründer von 3C Farms, der uns schon einige Jahre mit OG-Strains belieferte, an uns herangetreten und hat Investoren an Bord gebracht, die uns mit den Steuerschulden geholfen haben. Damit wurde dann unsere Lizenz übernommen und Ende 2015 3C Farms als Marke für den Anbau etabliert“, so Waylon über die schwierigen Zeiten. Mittlerweile betreibt 3C Farms zwei Verkaufslokale und zwei Anbauflächen, eine davon gerade in Fertigstellung mit über 5.000 Quadratmeter Fläche. Der Turnaround scheint also geschafft. 

„Für die Zukunft von 3C Farms planen wir Edibles, Getränke und Tinkturen, und unter Mithilfe von Asia Taber, die unser Eisbrecher im medizinischen Bereich ist, liegt auch hier einiges an Potential“, wagt er einen Ausblick in die Zukunft von 3C Farms. 

OG KUSH – EINE LEGENDE

Der Fokus auf spezielle Genetiken gehörte von Anfang an zum Erfolgsgeheimnis von 3C Farms. Besonders verbunden ist dabei die Geschichte der Kalifornier mit dem legendären Westcoast-Strain OG Kush, bekannt für seinen besonderen Geschmack, seine Kraft und als absoluter Eckpfeiler der Cannabiskultur in Kalifornien. 

„Unsere Geschichte mit OG Kush geht bis ins Jahr 1996 zurück, als Josh, ein Cousin von unserem Co-Gründer Bryan, als erster einen Steckling dieser Genetik heimlich im Kofferraum aus Florida nach Kalifornien geschmuggelt hat“, beschreibt uns Waylon den abenteuerlichen Start einer Legende. „Damals ist in Kalifornien gerade medizinisches Cannabis legalisiert worden und Bryan hat diesen Strain dann an Grower im engsten Kreis weitergegeben.  Wir bauen ihn seither ohne Unterbrechung an, heute als unsere OG-Linie wie Club33 OG oder Illuminati OG. Diese Namen nach Verschwörungstheorien sind übrigens eine besondere Spezialität von Bryan, der den Leuten immer etwas zum Nachdenken mitgeben will und passen zu den Anfängen unserer Kultur im Verborgenen“, lacht Waylon und erklärt, wie sich OG Kush verbreitet hat. „Josh war dann einige Jahre später sogar im Gefängnis und Bryan hat ihm danach den OG-Strain wieder zurückgegeben. Die ‚good old days‘ waren damals eine wirklich abenteuerliche Zeit und nicht ohne ihre Risiken, es war ja alles noch mehr oder weniger underground. Wir sind auf jeden Fall stolz, schon immer Teil des ‚inner circle‘ der Cannabisindustrie in Kalifornien zu sein“, erzählt Waylon begeistert über die Anfänge.  

CRAFT CANNABIS

Was macht es aber aus, in einem so umkämpften Markt wie Südkalifornien erfolgreich zu sein? Unser Zugang, der uns von der Konkurrenz unterscheidet, ist Craft Cannabis, das heißt handgetrimmt und Farm-totable, beschreibt Waylon die Philosophie hinter 3C Farms. Wer da jetzt an den Bio-Gemüsebauern denkt, liegt völlig richtig! Ähnlich wie dort, verzichtet man bei Craft Cannabis auf mineralische Dünger, wodurch ein Produkt mit einem klaren High und besserem Geschmack entsteht. Wie jedes Lebensmittel verliert auch Cannabis bei falscher Lagerung (z.B. durch Hitze) oder wenn es, wie es so oft der Fall ist, einen weiten Weg mit mehreren Zwischenstationen bis zum Konsumenten zurücklegt, seine Qualität und gewünschte Wirkung. „Unser Zugang ist vertikale Integration, also volle Transparenz und alle Schritte vom Anbau bis zum Verkauf bei uns im Haus. Damit garantieren wir gleichbleibende Qualität, und das alles regional, ohne lange Transportwege zum Kunden“, so Waylon über ihre Philosophie. Viele Player am Markt arbeiten mit Tarnen und Täuschen, tollem Marketing und durchdesignter Verpackung. Uns ist das eher egal, wir wollen, dass unser Produkt mit seiner Qualität für sich selbst spricht, das ist die Essenz von Craft Cannabis“.  Dabei gehen ihnen die Ideen ebenfalls nicht aus. „Wir arbeiten gerade an „Slow-Aged Cannabis“, ähnlich wie beim Wein. Dabei ist es unglaublich spannend zu sehen, wie sich durch die richtige Lagerung das Geschmackserlebnis und die Wirkung verändern und optimieren lassen. Wir wollen immer etwas Neues probieren und die Grenzen verschieben“, so Waylon über die Zukunft.  

CBD – HYPE ODER HEILUNG?

Wie betrachtet eigentlich so ein „alter Hase“ der Cannabis-Welt den Hype rund um CBD der letzten Jahre, der ja auch in unseren Breiten mittlerweile voll Einzug hält?  

„Der riesige Trend mit Produkten an jeder Ecke ist für uns, die wir vom Anbau von THC-reichem Hanf kommen, schon etwas erstaunlich. Einerseits finde ich es natürlich großartig, dass die Stigmatisierung dieser großartigen Pflanze endlich aufhört und ein Bewusstsein für ihre vielfältigen Möglichkeiten in der Gesellschaft ankommt. Andererseits gibt es vor allem wieder im Vergleich zu THC-reichem Cannabis, wenig bis gar keine Regulierung. Da werden dann schon mal falsche Hoffnungen geweckt, da es viele als Allheilmittel verkaufen und lediglich die Dollarzeichen vor Augen haben. Außerdem nimmt es nicht jede Firma so genau mit ihrer Transparenz und Qualitätskontrolle. Wir hatten hier vor kurzem eine Studie, bei denen in 7 von 13 zufällig ausgewählten sogenannten CBD-Produkten gar kein CBD gefunden wurde. Manchmal erinnert mich das an den ‚fat-free‘-Trend vor ein paar Jahren.“ Außerdem gibt er zu bedenken, „dass durch den Fokus auf nur ein Cannabinoid, beispielsweise in Genetiken wie bei euch in Europa mit max. 0.3 % THC viel vom Entourage-Effekt verloren geht und damit gerade auch enormes medizinisches Potenzial.“ „Persönlich halte ich Freigabe mit sinnvoller Regulierung und Wahlfreiheit für den Konsumenten als den einzigen vernünftigen Weg. Dann findet jeder, was für ihn am besten passt“, stellt Waylon seinen Standpunkt klar. 

3C Farms geht hier seinen eigenen Weg, immer mit einem Fokus auf einen möglichst hohen Entourage-Effekt, die komplexe Interaktion der verschiedenen Cannabinoide in unserem Körper. „Wir kultivieren beispielsweise mit einem CBD-zu-THC Verhältnis von 20:1 und haben deshalb auch höhere Anteile an CBN (Cannabinol) und CBD, die Pflanze ist also ‚kompletter‘ vorhanden als in auf hohe THC-Werte gezüchteten Genetiken. Unsere Kunden haben diese angenehmeren Strains immer schon geliebt, der Erfolg unserer Produkte gibt uns also recht“.  

TAKE ME TO CALIFORNIA

Für alle, die jetzt Lust auf einen Kalifornien-Urlaub bekommen haben, hat er auch ein paar Tipps parat: „Cannabis ist nicht gleich Cannabis. Jede unserer Sorten ist individuell und wirkt auf verschiedene Leute unterschiedlich. Wir haben anregende Strains, die man auch mal untertags probieren kann, und entspannende Strains, zum Abschalten nach einem langen Tag. Der Klassiker für alle Connaisseurs ist natürlich unser OG Illuminati, eine Weiterentwicklung zum originalen OG Kush, mit all seiner Geschichte des legendären West Coast Strains. Für alle, die etwas Leichteres suchen, haben wir aber auch einen neuen Strain, einer meiner neuen Favorites, AC/OG mit einem CBD-zu-THC Verhältnis von 2:1. Bei so vielen Variationen in unserem Line-up ist für jeden etwas dabei.“, so Waylon. Das beste: In den freundlichen und einladenden Shops von 3C Farms in Kalifornien kann man sich vom Verkaufspersonal kompetent beraten lassen, um den für sich passenden Strain in bester Qualität zu finden.   

Weitere Infos zu 3C-Farms:
www.3cfarms.com

REDAKTION: Philipp Hlatky
PHOTO CREDITS:
3C Farms/Asia Taber